Ursachen der CMD
Die Craniomandibuläre Dysfunktion beschreibt eine Fehlfunktion im Zusammenspiel von Ober- und Unterkiefer.
Sie wird in aller Regel nicht durch einen einzelnen, sondern durch mehrere Faktoren ausgelöst, die das Kausystem unterschiedlich stark belasten. Die Belastungen können dabei in auf- sowie in absteigender Richtung auftreten.
Beispielsweise können Störungen der Rücken- und Nackenmuskulatur Fehlstellungen des Kiefergelenks verursachen (aufsteigende Belastung). Auslöser sind oftmals angeborene oder erworbene Haltungsschwächen (Beckenschiefstand, Bandscheibenprobleme etc.)
Durch eine nicht korrekte Körperstatik verändert sich auch das Bewegungsmuster beim Kauen. Folge ist eine Fehlbelastung des Kiefergelenks.
Umgekehrt kann sich eine Erkrankung des Kauorgans aber auch auf den übrigen Organismus auswirken (absteigende Belastung). Störungen an der Kiefermuskulatur können die angrenzenden Hals- und Nackenmuskeln verändern. Häufige Folgen sind dann beispielsweise chronische Rücken- oder Nackenschmerzen.
Ein erheblicher psychischer Druck wird an den Zähnen abgeleitet.
Nicht selten sind belastende Lebensbedingungen ein zusätzlicher Verstärker. Denn ein erheblicher psychischer Druck wird an den Zähnen abgeleitet. Dabei werden teilweise Kräfte von bis zu 400 Kilogramm pro Quadratzentimeter freigesetzt. Das entspricht vier Säcken Zement, die auf einen einzelnen Backenzahn drücken. Redewendungen wie „etwas „zähneknirschend hinnehmen“, sich in „ein Problem verbeißen“ oder „sich durchbeißen müssen“ kommen nicht von ungefähr. Durch das Knirschen und Pressen der Zähne (med. Bruxismus) wird die Zahnsubstanz regelrecht herunter geraspelt. Der harmonische Bewegungsablauf im Kiefergelenk wird gestört.